Firma in den USA gründen als Schweizer – so funktioniert es
Was Schweizer vor der Gründung einer Firma in den USA wissen sollten. Alles über Voraussetzungen, Unternehmensformen und mehr.
Sonne, Strand und Start-up-Vibes: Spanien lockt potentielle Schweizer Firmengründer mit moderaten Kosten, einem dynamischen Markt und EU-Zugang. Wir haben zusammengetragen, worüber sich Unternehmer im Vorhinein informieren sollten, und wie Wise Business dich als Zahlungsdienstleister für internationale Transaktionen unterstützen kann.
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Spanien bietet verschiedene Rechtsformen für Unternehmen, die sich je nach Grösse, Ziel und Budget für dich eignen. Hier ein Überblick über die gängigsten Optionen:
Diese auch verkürzt als Sociedad Limitada4 bezeichnete Rechtsform ist die beliebteste Wahl für kleine und mittelständische Unternehmen. Sie ist flexibel, die Haftung ist auf das Firmenvermögen beschränkt, und sie eignet sich gut für Start-ups oder Einzelgründer.
Anforderungen:
- Stammkapital: Mindestens 3'000 Euro, die auf ein spanisches Geschäftskonto eingezahlt werden müssen. Ist dies beim Zeitpunkt der Gründung noch nicht der Fall, muss ein Anteil der Gewinne einbehalten werden, bis die 3'000 Euro Mindesteinlage erreicht sind.
- Gründung: Notartermin für die Gründungsurkunde (Escritura Pública) und Eintragung ins Handelsregister (Registro Mercantil).
- Verwaltung: Mindestens ein Geschäftsführer (kann der Gründer sein).
Besonderheiten:
- Ideal für Schweizer, die in der EU Fuss fassen wollen, da die S.L. international anerkannt ist.
- Geringe bürokratische Hürden im Vergleich zur S.A., aber Geschäftsanteile sind schwerer zu übertragen.
Die Sociedad Anónima5 ist für grössere Unternehmen gedacht, die z.B. an die Börse wollen oder mehrere Investoren haben. Sie ist komplexer und teurer in der Verwaltung als die S.L.
Anforderungen:
- Startkapital: Mindestens 60'000 Euro, wovon 25 % bei der Gründung eingezahlt sein müssen.
- Gründung: Wie bei der S.L. läuft alles über Notar und Handelsregister.
- Verwaltung: Ein Verwaltungsrat oder mehrere Geschäftsführer sind Pflicht.
Besonderheiten:
- Perfekt für Grossprojekte oder Firmen mit externen Investoren.
- Höhere laufende Kosten (z.B. für Buchhaltung und Berichterstattung).
- Weniger geeignet für kleine Schweizer Start-ups, da der Verwaltungsaufwand hoch ist.
Als Autónomo6 bist du selbstständig und arbeitest quasi als Einzelunternehmer. Ideal für Freiberufler, Berater oder Kleingewerbe.
Anforderungen:
- Startkapital: Kein Mindestkapital nötig.
- Anmeldung: Registrierung beim Finanzamt (Ministerio de Hacienda) und bei der Sozialversicherung (Seguridad Social).
- Steuernummer: Eine NIE bzw. NIF ist Pflicht.
Besonderheiten:
- Du haftest mit deinem Privatvermögen – Vorsicht bei grossen Projekten.
- Monatliche Sozialabgaben sind Pflicht, auch wenn du nichts verdienst.
- Perfekt für Schweizer, die schnell und unkompliziert starten wollen, z.B. als digitale Nomaden.
Eine Sociedad Civil7 ist wie eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts in der Schweiz. Sie eignet sich für kleine Partnerschaften, z.B. zwei Schweizer, die zusammen ein Café in Barcelona eröffnen.
Anforderungen:
- Startkapital: Kein Mindestkapital erforderlich.
- Gründung: Einfacher Vertrag zwischen den Partnern, der ihre jeweilige prozentuale Beteiligung und Haftung festhält. Anmeldung beim Finanzamt und Handelsregister nötig.
- Verwaltung: Die Partner teilen Verantwortung und Gewinne entsprechend der im Vertrag festgelegten Anteile.
Besonderheiten:
- Haftung mit Privatvermögen, daher riskanter als die S.L.
- Sehr unbürokratisch, aber weniger geeignet für grössere oder internationale Geschäfte.
Eine Sociedad Cooperativa8 ist eine Genossenschaft, bei der mehrere Personen (z.B. Mitarbeiter oder Partner) gemeinsam ein Unternehmen betreiben. Aufgrund ihres komplexen Aufbaus ist diese Rechtsform eher weniger für die meisten Firmengründer geeignet, aber interessant für soziale oder gemeinschaftliche Projekte.
Anforderungen:
- Startkapital: Variiert je nach Region.
- Gründung: Notarielle Beurkundung und Eintragung ins Genossenschaftsregister.
- Mindestmitglieder: Meistens drei Personen.
Besonderheiten:
- Demokratische Struktur: Jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig vom Kapitalanteil.
- Komplexere Verwaltung, aber steuerliche Vorteile möglich.
Eine Firmengründung in Spanien ist in der Regel nicht allzu kompliziert. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dich als Schweizer Gründer ans Ziel bringt.
Als Schweizer, der in Spanien eine Firma gründet, solltest du die Steuerlandschaft kennen. Spanien hat einige Standardsteuern und Abgaben, die je nach Rechtsform variieren. Hier ein Überblick über die wichtigsten Steuern und Sozialversicherungsbeiträge – mit Unterschieden zwischen Selbstständigen (Autónomo) und Unternehmen mit Angestellten (z.B. S.L. oder S.A.). Um für reduzierte Steuersätze in Frage zu kommen, müssen Start-ups die nötige Zertifizierung beantragen.10
Wichtige Steuern und Abgaben für deine Unternehmensgründung in Spanien
Als Schweizer, der in Spanien eine Firma gründet, gibt es ein paar Besonderheiten, auf die du achten solltest:
Spanien bietet Schweizer Gründern hilfreiche Förderungen und Beratung. Hier die wichtigsten Angebote, kurz und bündig:
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Eine Firmengründung in Spanien ist für Schweizer in der Regel ohne allzu hohe Hürden machbar. Dank Abkommen mit der EU fallen Visum und Doppelbesteuerung weg und viele Behördengänge sind in Spanien online oder über Gestoren, die sich mit dem Verwaltungswesen auskennen, möglich.
Ob S.L. für begrenzte Haftung oder Autónomo für den schnellen Einstieg – die Rechtsform wählst du nach deinen Zielen. Förderungsmodelle, z.B. über CDTI oder regionale Programme, können deinem Business dabei unter Umständen einen Kickstart geben.
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Ja, es kann sich unter Umständen lohnen, als Schweizer eine Firma in Spanien zu gründen. Spanien lockt mit niedrigeren Lebenshaltungskosten, EU-Markt-Zugang und Förderprogrammen sowie teils reduzierten Steuersätzen für Start-ups. Dazu zählt beispielsweise die Körperschaftsteuer (generell 25 %, für Neufirmen oft 15 %)10. Die örtliche Bürokratie kann aber tricky sein.
Die Sociedad Limitada (S.L.) ist der Schweizer GmbH am ähnlichsten. Sie benötigt 3'000 Euro Startkapital, begrenzt die Haftung auf das Firmenvermögen und ist flexibel für kleine bis mittlere Unternehmen.4
Für eine Firmengründung in Spanien benötigen Schweizer eine NIE-Nummer2, die persönliche Steuernummer, die du beim Generaldirektorat der Polizei oder bei der spanischen Botschaft beantragen kannst, sowie einen gültigen Pass oder Ausweis zur Identifikation. Eine Firmennamensbescheinigung vom Registro Mercantil Central und eine Bankbescheinigung für das Startkapital (z.B. bei S.L.) sind ebenfalls nötig. Für S.L. oder S.A. wird eine notarielle Gründungsurkunde erwartet. Als Autónomo reichen die NIE und die Anmeldung beim Finanzamt (Ministerio de Hacienda) sowie der Sozialversicherung (Seguridad Social).
Quellen (Stand 01.07.2025)
1. EDA – Arbeiten im Ausland
2. Ministerio de Asuntos Exteriores, Unión Europea y Cooperación – NIE (in Englisch)
3. Oficina Nacional de Emprendimiento – NIF-Antrag für Investoren (in Englisch)
4. Plataforma PYME – Sociedad de Responsabilidad Limitada (in Spanisch)
5. Plataforma PYME – Sociedad Anónima (in Spanisch)
6. Plataforma PYME – Empresario Individual (in Spanisch)
7. Plataforma PYME – Sociedad Civil (in Spanisch)
8. Plataforma PYME – Sociedad Cooperativa (in Spanisch)
9. Registro Mercantil Central – Firmennamen registrieren(in Englisch/Spanisch)
10. Oficina Nacional de Emprendimiento – Start-up-Zertifikat beantragen (in Englisch/Spanisch)
11. Administracion.gob.es – Körperschaftsteuer (in Englisch/Spanisch)
12. Administracion.gob.es – Einkommensteuer (in Englisch/Spanisch)
13. Administracion.gob.es – Mehrwertsteuer (in Englisch/Spanisch)
14. Administracion.gob.es – Seguridad Social (in Englisch/Spanisch)
15. Agencia Tributaria – Impuesto sobre Actividades Económicas (in Englisch/Spanisch)
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