Mobile Payments: Wie du in der Schweiz mit dem Handy bezahlen kannst

Alexandra Vogt

Das kontaktlose Bezahlen mit dem Handy wird auch in der Schweiz immer beliebter. Kein Wunder – Mobile Payments sind bequem und schnell.

Google Pay, Apple Pay oder TWINT: In diesem Artikel sehen wir uns an, wie das mobile Bezahlen funktioniert und welche Optionen in der Schweiz zur Verfügung stehen. Mit modernen Lösungen wie Wise kannst du beispielsweise sogar in verschiedenen Währungen kontaktlos bezahlen, ohne hohe Gebühren.

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Was versteht man unter Mobile Payment?

Der Begriff “Mobile Payment” bezeichnet das bargeldlose Bezahlen mithilfe mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Smartwatches. Diese moderne Form der Zahlung ermöglicht es dir, Einkäufe schnell und unkompliziert abzuwickeln – und zwar ohne physische Zahlungsmittel wie Bargeld oder Karten verwenden zu müssen. Das funktioniert sowohl online als auch in Läden vor Ort.

Wenn du kontaktlos mit dem Handy bezahlen willst, musst du dafür ein sogenanntes Mobile Wallet für digitale Zahlungen herunterladen. Welche Wallets am besten für dich geeignet sind, sehen wir uns in Kürze an.

Vielleicht hast du auch schon mal den Begriff “Digital Wallet” gehört – wo genau liegt also der Unterschied zu Mobile Wallets? Hier eine kurze Übersicht:

Digital WalletMobile Wallet
Funktioniert auf verschiedenen Geräten (Computer, Tablet, Smartphone, Smartwatch)Speziell für mobile Geräte entwickelt
Auf Online-Zahlungen ausgerichtetFokus auf kontaktlose Zahlungen unterwegs, aber auch Online-Zahlungen auf Mobilgeräten
Beispiele: PayPal, SkrillBeispiele: Apple Pay, Google Pay, TWINT
Nur online zu verwendenNutzt für kontaktlose Zahlungen NFC-Technologie (auch offline)

Wie funktioniert das Bezahlen mit dem Handy?

Um mobile Zahlungen durchführen zu können, benötigst du zunächst ein kompatibles Gerät und Betriebssystem – denn nicht mit jedem Handy kannst du mobil bezahlen. In der Regel unterstützen jedoch alle neueren Smartphones mit Android oder iOS, sowie viele Smartwatches die gängigen Mobile Payment Funktionen.

Für kontaktlose Zahlungen mit Handy und Smartwatch kommen zwei unterschiedliche Technologien zum Einsatz:

1. NFC

Near Field Communication (NFC) ist nicht nur in der Schweiz weitverbreitet für das kontaktlose Bezahlen mit dem Handy. Dabei werden Daten über sehr kurze Distanzen von wenigen Zentimetern übertragen.

Du hältst dein Mobilgerät einfach an das Kartenlesegerät im Geschäft und die Zahlung wird automatisch verarbeitet. Diese mobile Zahlung per NFC funktioniert schnell und sicher, allerdings muss die entsprechende Funktion auf Handy oder Smartwatch aktiviert sein.

2. QR-Codes

QR-Code-Zahlungen sind ebenfalls eine gute Alternative, werden aber nicht von allen Wallets unterstützt. Die wohl beliebteste Art, in der Schweiz mit QR-Codes zu bezahlen, ist via TWINT – vergleichbare Systeme gibt es aber weltweit. Dabei scannst du einen QR-Code mit deiner Handykamera oder lässt deinen eigenen Code scannen, um die Zahlung zu autorisieren.

So richtest du mobile Zahlungs-Apps ein

Egal, für welche Methode du dich entscheidest, die Einrichtung der jeweiligen Apps erfolgt für gewöhnlich in wenigen Schritten:

  1. Lade die gewünschte Payment-App herunter.
  2. Registriere dich mit deinen persönlichen Daten.
  3. Verknüpfe dein Bankkonto, deine Debitkarte oder deine Kreditkarte mit der App.
  4. Aktiviere die benötigten Sicherheits-Features wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
  5. Nach dieser einmaligen Einrichtung kannst du sofort mit dem mobilen Bezahlen beginnen.

Welche mobilen Zahlungsmittel gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz hast du die Qual der Wahl: Hier gibt es sowohl lokale als auch international etablierte mobile Zahlungslösungen. Während einige Systeme spezifisch für den schweizerischen Markt entwickelt wurden, haben sich auch globale Anbieter durchgesetzt. Diese Vielfalt ermöglicht es dir, je nach Bedarf und Gewohnheiten die passende Lösung zu wählen.

Hier sind die beliebtesten Mobile Payment Lösungen für Schweizer:

TWINT

TWINT1 ist die führende schweizerische Mobile Payment App. Im Vergleich zu internationalen Lösungen gibt es hier gleich eine ganze Reihe an Funktionen: TWINT ermöglicht es dir, Geld in Echtzeit zu senden und anzufordern, in Online-Shops schneller zu bezahlen und sogar Parkgebühren zu begleichen. Es gibt auch eine Prepaid-Version von TWINT2 und die meisten Schweizer Banken stellen eine eigene Variante der TWINT-App zur Verfügung.

Der grosse Vorteil liegt in der Multifunktionalität und der flächendeckenden Akzeptanz in der Schweiz. Zahlungen erfolgen bequem per QR-Code-Scan. Einen Nachteil hat TWINT jedoch: Im Ausland kannst du die Zahlungs-App leider nicht nutzen.

Grundlegende Fakten zu TWINT:

  • Verfügbarkeit: Nur in der Schweiz
  • Technologie: QR-Code
  • Verknüpfung: Mit Schweizer Bankkonten oder Prepaid
  • Besonderheiten: P2P-Zahlungen, Online-Shopping, Parkgebühren

Apple Pay

Apple Pay3 ist die mobile Zahlungslösung von Apple, mit der du mit deinem iPhone, iPad oder deiner Apple Watch unterwegs bezahlen kannst. Wenn du ein Apple-Gerät hast, ist Apple Pay eine super Wahl, denn die Integration in das iOS-Ökosystem macht die Nutzung besonders nahtlos. Solange du ein iPhone oder iPad zur Zahlungsbestätigung hast, kannst du Apple Pay sogar auf Mac, PC und anderen Geräten im Browser verwenden.

Mit Apple Pay kannst du sowohl in Geschäften vor Ort als auch online bezahlen, wenn du Kredit- oder Debitkarten in der App hinterlegst. Zusätzliche Kosten entstehen dabei in der Regel nicht, du bekommst beim Bezahlen mit dem Handy dieselben Konditionen, wie wenn du deine physische Karte verwendest.

Grundlegende Fakten zu Apple Pay:

  • Verfügbarkeit: In vielen Ländern weltweit
  • Technologie: NFC (Touch ID/Face ID)
  • Verknüpfung: Kredit- und Debitkarten verschiedener Banken
  • Sicherheit: Tokenisierung, keine Kartendaten gespeichert
  • Geräte: Apple Geräte

Google Pay

Google Pay4 funktioniert ähnlich wie Apple Pay, nur auf Android-Geräten. Du kannst mit Google Pay also ebenfalls kontaktlose Zahlungen im Geschäft sowie Online-Käufe abwickeln. Die App kann mit verschiedenen Kredit- und Debitkarten verknüpft werden und bietet einen wesentlichen Vorteil: Hier kannst du auch Kundenkarten, Tickets für Events oder den öffentlichen Nahverkehr in verschiedenen Ländern und sogar die Bordkarte für deinen nächsten Flug hinterlegen.

Grundlegende Fakten zu Google Pay:

  • Verfügbarkeit: In vielen Ländern weltweit
  • Technologie: NFC
  • Verknüpfung: Bankkarten
  • Besonderheiten: Abspeichern von Kundenkarten und Tickets
  • Geräte: Android Smartphones und Smartwatches, alternativ für Online-Zahlungen auf allen Geräten mit Google Chrome

Samsung Pay

Samsung Pay5 ähnelt Google und Apple Pay, funktioniert allerdings nur auf Samsung-Mobilgeräten. Auch hier kannst du deine Bankkarten per App hinterlegen. Zusätzlich zu NFC unterstützt Samsung Pay auch Magnetic Secure Transmission (MST) – eine Technologie, die über Magnetwellen das Durchziehen einer Karte mit Magnetstreifen simuliert und daher auch mit älteren Kartenlesegeräten kompatibel ist.6 Dadurch kannst du vielerorts bequem mit deinem Samsung-Handy oder deiner Samsung-Smartwatch bezahlen.

Grundlegende Fakten zu Samsung Pay:

  • Verfügbarkeit: Ausgewählte Länder
  • Technologie: NFC, MST
  • Verknüpfung: Kredit- und Debitkarten
  • Geräte: Samsung Smartphones und Watches

Garmin Pay

Garmin Pay7 richtet sich speziell an Sport- und Outdoor-Enthusiasten, die nicht immer ihr Smartphone dabeihaben. Wenn es dir auch so geht, kannst du ganz einfach deine Garmin Smartwatch für Zahlungen nutzen. Diese Lösung ist aber nicht nur beim Sport praktisch, sondern auch im Alltag. Wenn du lieber nicht extra dein Handy zücken willst, ist diese Zahlungs-App genau das Richtige für dich.

Grundlegende Fakten zu Garmin Pay:

  • Verfügbarkeit: In vielen Ländern welteit8
  • Technologie: NFC
  • Verknüpfung: Ausgewählte Bankkarten, hauptsächlich Visa und Mastercard Debit-/Kreditkarten
  • Geräte: Garmin Smartwatches, die eine NFC Funktion haben

SwatchPAY!

SwatchPAY!9 funktioniert ähnlich wie Garmin Pay über spezielle Uhren. Anstelle von Smartwatches handelt es sich dabei jedoch um ausgewählte Modelle des Schweizer Uhrenherstellers, die einen NFC-Chip enthalten. Zur Aktivierung wird eine Android- bzw. iOS-App auf deinem Smartphone benötigt, mit der du ein SwatchPAY!-Konto erstellst, verlinkte Karten verwaltest und deren Informationen auf den Chip in der Uhr überträgst.

Grundlegende Fakten zu SwatchPAY!:

  • Verfügbarkeit: 28 Länder10 (Stand 03.07.2025)
  • Technologie: NFC
  • Verknüpfung: Bankkarten von ausgewählten Partnern, in der Schweiz nehmen die meisten Banken bereits teil
  • Geräte: SwatchPAY! Uhren (Smartphone benötigt zur Einrichtung)

Zahlung mit der Wise-Debitkarte via Smartwatch

Mobile Zahlungen mit Wise – in 40+ Währungen

Beim mobilen Bezahlen im Ausland ist Vorsicht geboten – denn was zunächst einfach erscheint, kann schnell teurer werden als gedacht, wenn deine Bank hohe Auslandseinsatzgebühren oder schlechte Wechselkurse berechnet. Wise bietet hier eine innovative Lösung mit der virtuellen Wise-Karte oder der physischen Debitkarte, die du problemlos mit Google Pay oder Apple Pay verbinden kannst.

Die wichtigsten Features von Wise für mobiles Bezahlen mit dem Multi-Währungs-Konto:

  • Guthaben in 40+ Währungen halten.
  • Im In- und Ausland mit Google Pay oder Apple Pay bezahlen – wenn du ausreichend Geld in der entsprechenden Währung hältst, fallen dafür keine Wise-Gebühren an.
  • Falls du Guthaben in eine andere Währung umwandeln musst, berechnet Wise statt schwer nachvollziehbarer Wechselkursaufschläge nur den aktuellen Devisenmittelkurs und eine geringe Wechselgebühr.
  • Zusätzlich zur physischen Wise-Karte kannst du parallel bis zu 3 virtuelle Debitkarten nutzen, die du jederzeit sperren oder löschen kannst.

Der entscheidende Vorteil liegt dabei in der internationalen Nutzung: Während lokale Lösungen wie TWINT nur in der Schweiz funktionieren, ermöglicht dir Wise das unkomplizierte und günstige Bezahlen mit dem Handy in 140+ Ländern. Ob du in Paris einen Kaffee bezahlst oder in New York Shoppen gehst – mit Wise ist das kein Problem.

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Wie sicher sind Zahlungen mit dem Handy?

Mobile Payments verfügen über mehrere eingebaute Sicherheitsvorkehrungen. Die Tokenisierung ersetzt deine echten Kartendaten bei jeder Zahlung durch einmalige Codes, wodurch deine Informationen geschützt sind und Betrug vorgebeugt wird. Die biometrische Authentifizierung durch Fingerabdruck oder Gesichtserkennung auf deinem Mobilgerät verhindert zudem unbefugten Zugriff auf deine Zahlungsmittel.

Vor- und Nachteile von Mobile Payments im Vergleich zu Bankkarten und Bargeld

Falls du noch abwägst, selbst mobile Zahlungen zu nutzen, haben wir im Folgenden die Vor- und Nachteile vom Bezahlen mit dem Handy in der Schweiz zusammengetragen.

Vorteile von Mobile Payments

  • Mobile Zahlungen sind schnell und unkompliziert. Ein kurzes Vorhalten des Smartphones oder der Smartwatch genügt für die meisten Transaktionen.
  • Eingebaute Sicherheitsfunktionen wie Tokenisierung und die Authentifizierung durch biometrische Daten helfen, dein Geld zu schützen.
  • NFC-Zahlungen benötigen keine Internet-Verbindung deinerseits.
  • Bei vielen Apps kannst du getätigte Zahlungen einsehen, um einen Überblick über deine Ausgaben zu bekommen.
  • Man kann das Portemonnaie auch mal zu Hause lassen – neben Zahlungskarten kannst du bei vielen Mobile Wallets zusätzlich auch Tickets und Kundenkarten abspeichern.

Nachteile von Mobile Payments

  • Wenn der Akku deines Geräts leer ist, kannst du nicht mehr bezahlen.
  • Obwohl kontaktlose Zahlungen weitverbreitet sind, gibt es immer noch vereinzelt Händler, die keine mobile Zahlungen akzeptieren.
  • Bei technischen Problemen stehst du möglicherweise ohne Zahlungsmittel da.

Fazit zu mobilen Zahlungsmöglichkeiten in der Schweiz

Mobile Payments haben sich in der Schweiz längst als praktische und sichere Alternative zu traditionellen Zahlungsmitteln etabliert. Mit TWINT hast du eine starke lokale Lösung, während internationale Anbieter wie Apple Pay und Google Pay dir weltweite Flexibilität bieten.

Für Reisende, Grenzgänger und kostenbewusste Schweizer kann Wise mit seiner Multi-Währungs-Debitkarte eine gute Option sein. Indem du sie zu deiner bevorzugten Mobile Wallet hinzufügst, kannst du kostenlos mit vorhandenen Guthaben in Landeswährung zahlen. Falls du in anderen Währungen zahlen willst, wird dein Guthaben gegen eine niedrige Gebühr zum echten Devisenmittelkurs umgewandelt. So kannst du auch im Ausland entspannt mit dem Handy bezahlen.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Mobile Payments in der Schweiz

Gibt es Limiten für mobile Zahlungen?

Die meisten Mobile Payment Anbieter haben Höchstgrenzen für die Zahlung ohne PIN – in der Schweiz liegt diese Limite in der Regel bei 80 CHF. Höhere Beträge erfordern meist eine PIN-Eingabe oder biometrische Bestätigung, mit TWINT kannst du jedoch teils auch höhere Beträge mit QR-Code bezahlen.

Brauche ich eine App, um mit dem Smartphone zu bezahlen?

Ja, für mobile Zahlungen benötigst du eine App wie Google Pay, Apple Pay oder TWINT. Diese Apps verwalten deine Zahlungsmittel und ermöglichen die sichere Übertragung der Transaktionsdaten per NFC.

Fallen bei mobilen Zahlungsmethoden zusätzliche Gebühren an?

Die meisten Mobile Payment Apps sind kostenlos nutzbar, es fallen also dieselben Gebühren wie bei der Zahlung mit deiner Bankkarte an. Bei internationalen Zahlungen können zusätzliche Wechselkursaufschläge anfallen, die du mit Anbietern wie Wise reduzieren kannst.

Was ist der Unterschied zwischen kontaktlosen und mobilen Zahlungen?

Kontaktlose Zahlungen umfassen alle Transaktionen ohne physischen Kontakt, also auch Bankkarten. Mobile Zahlungen sind eine Unterform, die mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Smartwatches abgewickelt wird.

Kann ich ohne Bankkonto mit dem Handy bezahlen?

Die meisten Mobile Payment-Lösungen erfordern ein verknüpftes Bankkonto oder eine Debit- oder Kreditkarte. Eine Ausnahme in der Schweiz ist die TWINT Prepaid App, bei der du nicht zwingend ein Schweizer Konto benötigst, um mit dem Handy bezahlen zu können.2

Quellen (Stand 03.07.2025):
¹ TWINT – TWINT Funktionen
² TWINT – TWINT Prepaid
³ Apple Pay – Apple Pay Übersicht
Google Pay – Google Pay Übersicht
Samsung Pay – Bezahlen mit Samsung Pay
Samsung Pay – Samsung Pay FAQ
Garmin Pay – Bezahlen mit Garmin Pay
Garmin Pay – Teilnehmende Banken
SwatchPAY! – SwatchPAY! FAQ
¹⁰ SwatchPAY! – Verfügbare Länder und Banken


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