Dropshipping in Österreich: Dein umfassender Wegweiser für den erfolgreichen Start

Lukas Wolff

Du träumst davon, dein eigenes Online-Business zu starten, aber die Vorstellung von vollen Lagerhallen und hohen Startkosten schreckt dich ab? Dann könnte Dropshipping genau das richtige Geschäftsmodell für dich sein. Beim Dropshipping handelst du mit Produkten, ohne sie jemals selbst zu lagern – ein Konzept, das besonders für Anfänger in Österreich praktisch ist: Du profitierst von geringen Einstiegshürden, vermeidest teure Lagerkosten und kannst trotzdem ein vollwertiges E-Commerce-Business aufbauen.

In diesem Guide erfährst du alles über die rechtlichen Besonderheiten, steuerlichen Pflichten und praktischen Schritte für deinen erfolgreichen Start.

Wie funktioniert Dropshipping?

Was ist Dropshipping eigentlich genau? Kurz gesagt: Du verkaufst Produkte online, ohne sie selbst auf Lager zu haben. Du musst keine großen Mengen einkaufen, kein Lager mieten und dich nicht mit Verpackung oder Versand herumschlagen.

Stattdessen präsentierst du die Artikel in deinem Shop, nimmst Bestellungen entgegen und leitest sie dann an deinen Lieferanten weiter. Der kümmert sich um alles Weitere: von der Herstellung über das Verpacken bis zur Lieferung an deine Kunden. So kannst du ein E-Commerce-Business aufbauen, ohne hohe Startkosten oder komplexe Logistik.

Was früher als kleine Nische im E-Commerce galt, hat sich heute zu einem ausgereiften Geschäftsmodell entwickelt. Es gibt spezialisierte Plattformen, bewährte Systeme und immer mehr Kunden, die diese Art des Shoppings akzeptieren – vorausgesetzt, du machst es richtig.

Das Besondere daran? Du hast die Produkte, die du verkaufst, niemals selbst in der Hand. Genau das macht Dropshipping so spannend für angehende Unternehmernen, ist aber gleichzeitig auch die Tücke an diesem Geschäftsmodell. Denn wenn die komplette Logistik an dir vorbei läuft, hast du auch weniger Kontrolle über die Qualität deiner verkauften Artikel – trotzdem bist du aber für die Zufriedenheit deiner Kundschaft verantwortlich.

Der Ablauf eines Dropshipping Geschäfts

Nun, wo du weißt, was Dropshipping ist, fragst du dich sicher: Und wie funktioniert das in der Praxis? Vereinfacht gesagt, läuft das Ganze so ab:

  1. Bestellung im Shop: Ein Kunde kauft ein Produkt in deinem Online-Shop, zum Beispiel eine Handyhülle.
  2. Weiterleitung an den Lieferanten: Du gibst die Bestellung direkt an deinen Lieferanten weiter.
  3. Versand an den Kunden: Der Lieferant verpackt das Produkt und verschickt es direkt an deinen Kunden – meistens sogar mit deinem eigenen Branding, sodass es für den Kunden nicht sofort ersichtlich ist, dass das Produkt über Dropshipping versandt wurde.

Deine Aufgabe ist nur, sicherzustellen, dass die Ware deinen Qualitätsansprüchen genügt und dass jede Bestellung korrekt und zeitnah weitergeleitet wird.

Vorteile und Nachteile von Dropshipping

Keine Frage – wenn du mit Dropshipping anfangen willst, locken viele Vorteile: Du brauchst nur minimales Startkapital, da du keine Ware vorfinanzieren musst. Dein Business ist extrem skalierbar: neue Produkte hinzufügen? Kein Problem, du brauchst ja kein größeres Lager. Du kannst von überall arbeiten, ob vom Wiener Kaffeehaus oder vom Strand in Kroatien. Dein Sortiment kann riesig sein, ohne dass du einen Cent mehr für Lagerung ausgibst.

Das hört sich zunächst mal super an. Aber Vorsicht: Wie bei jedem Geschäftsmodell gibt es auch hier zwei Seiten der Medaille. Die folgende Übersicht zeigt dir auf einen Blick, worauf du dich einlässt:

Vorteile DropshippingNachteile Dropshipping
Geringes Startkapital nötig – kein Warenbestand, keine LagerkostenGeringe Margen, da du nicht direkt beim Hersteller einkaufst
Minimales Risiko, da du nur einkaufst, was bereits verkauft istWenig Kontrolle über Produktqualität und Versandzeiten – du bist dennoch für die Ware verantwortlich
Standortunabhängigkeit – führe dein Business von überallHöhere Komplexität bei Retouren und Reklamationen
Einfache Skalierbarkeit – neue Produkte hinzufügen ohne LagerproblemeStarker Wettbewerb in vielen Produktkategorien
Breites Produktportfolio ohne zusätzliche Kosten möglichAbhängigkeit von zuverlässigen Lieferanten

Rechtliche und steuerliche Aspekte in Österreich

So einfach der Einstieg ins Dropshipping auch ist – ein paar formale Pflichten bleiben dir nicht erspart. Besonders rechtliche und steuerliche Aspekte solltest du in Österreich kennen, damit dein Business nicht nur profitabel, sondern auch sauber aufgestellt ist:

Dropshipping und Gewerbepflicht in Österreich

Sobald du selbstständig, regelmäßig und mit Gewinnabsicht handelst, brauchst du ein Dropshipping Gewerbe.¹ Das gilt übrigens bereits, wenn du deine Produkte erstmals online anbietest – auch wenn noch kein einziger Verkauf stattgefunden hat.

Für den Vertrieb von Waren über einen Webshop benötigst du in Österreich in der Regel ein Handelsgewerbe. Die gute Nachricht: Wenn du erstmal klein anfängst oder dauerhaft nebenberuflich bleibst, kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen. Solange dein Umsatz unter 55.000 EUR im Jahr bleibt, sparst du dir die Umsatzsteuer.²


Eine Ausführliche Übersicht zum Thema "Kleingewerbe anmelden in Österreich: Steuern, Kosten und wertvolle Tipps für Gründer" findest du hier.


Dropshipping und Steuern in Österreich

Steuern und Dropshipping – hier wird es etwas komplexer. Du musst mit drei Steuerarten rechnen:

  • Einkommensteuer auf deine Gewinne
  • eventuell Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren bei Waren aus Drittländern
  • Umsatzsteuer³ (ausgenommen bei Kleinunternehmerregelung)²

Wo du deine Umsätze versteuern musst, kommt darauf an, ob es sich um eine "bewegte" oder "ruhende" Lieferung handelt. Vereinfacht gesagt: Wenn dein chinesischer Lieferant direkt an deinen österreichischen Kunden liefert, gelten andere Regeln, als wenn die Ware erst zu dir und dann zum Kunden geht. Für innergemeinschaftliche Lieferungen (also innerhalb der EU) gibt es den EU-OSS (One-Stop-Shop), für Importe aus Drittländern den IOSS (Import-One-Stop-Shop).³

Klingt kompliziert? Ist es leider auch. Aus diesem Grund gibt es sogar WIFI-Kurse zum Thema Dropshipping Steuern. Alternativ kannst du natürlich auch in einen guten Steuerberater investieren – das erspart dir später viel Ärger.

Dein Dropshipping Business in 4 Schritten

Wenn du mit dem Dropshipping in Österreich anfangen willst, solltest du folgendermaßen vorgehen:

Schritt 1: Die richtige Nische finden und Produkte recherchieren

Die Nischenwahl entscheidet über Erfolg oder Misserfolg deines Dropshipping Unternehmens. Du brauchst Produkte, die gefragt sind, aber nicht von jedem zweiten Shop angeboten werden. Nutze Tools wie Google Trends, um Suchtrends in Österreich zu analysieren. Schau dir an, was auf AliExpress Dropshipping gut läuft, aber denk daran: Was in den USA funktioniert, muss nicht automatisch in Österreich ankommen. Achte auf saisonale Trends, lokale Besonderheiten und die Kaufkraft deiner Zielgruppe.

Schritt 2: Dropshipping-Lieferanten und Partner finden

Die Suche nach verlässlichen Lieferanten ist entscheidend – denn damit steht oder fällt dein Business. Plattformen wie AliExpress, Oberlo oder BigBuy bieten sich an. Aber Vorsicht: Nicht jeder Lieferant, der günstige Preise verspricht, ist auch zuverlässig.

Achte auf Lieferzeiten, Kommunikationsbereitschaft und vor allem auf die Einhaltung von EU-Richtlinien. Produktsicherheit, CE-Kennzeichnung, Verpackungsvorschriften⁴ – all das muss dein Lieferant erfüllen, denn am Ende bist du dafür verantwortlich. Mach immer eine Testbestellung, bevor du einen Lieferanten in dein System aufnimmst. So erlebst du selbst, was deine Kunden später erwartet.

Schritt 3: Deine Dropshipping Website aufbauen

Für deine Dropshipping Website hast du verschiedene Optionen: Shopify Dropshipping ist besonders beliebt, weil es viele spezialisierte Apps und Integrationen bietet. WooCommerce ist eine gute Alternative, wenn du mehr Kontrolle und Flexibilität möchtest.

Egal welche Plattform du wählst: Dein Shop braucht ein professionelles Design, das Vertrauen schafft. Vergiss nicht die rechtlichen Pflichtseiten – Impressum, AGB und Widerrufsbelehrung müssen österreichischen Standards entsprechen.

Schritt 4: Marketing & Skalierung

Ein Shop ohne Besucher ist wie ein Geschäft in einer verlassenen Gasse. Social-Media-Werbung auf Facebook, Instagram und besonders TikTok kann schnell Traffic generieren.

Aber denk langfristig: Suchmaschinenoptimierung (SEO) bringt dir nachhaltige, kostenlose Besucher. Erstelle Content, der deine Zielgruppe interessiert. Auch Dropshipping auf Amazon könnte eine gute Lösung sein: Die Reichweite ist enorm und die meisten ÖsterreicherInnen finden sich früher oder später auf der Plattform, auch wenn deine Margen bei Amazon wahrscheinlich kleiner sind. Sobald dein Business läuft, kannst du skalieren: mehr Produkte, mehr Märkte, mehr Automatisierung.

Dropshipping Finanzen optimieren mit Wise

Als Dropshipping Unternehmer bist du ständig im internationalen Zahlungsverkehr unterwegs – Kunden in aller Welt, Lieferanten in Fernost, Plattformen mit Sitz in den USA oder UK. Fremdwährungstransaktionen gehören zum Tagesgeschäft, können aber schnell einen ordentlichen Teil deines Gewinns auffressen, wenn du nicht aufpasst.

Österreichische Banken langen hier doppelt zu: mit hohen Überweisungsgebühren und schlechten Wechselkursen. Genau hier setzt Wise an – mit dem Ziel, Auslandszahlungen fair, günstig und transparent zu machen. Und das Beste? Du bekommst eine Reihe von Kontoverbindungen in Fremdwährungen, sodass du ohne Gebühren Zahlungen in 23 Währungen empfangen und Geld in 10 Währungen senden kannst – als hättest du ein Konto vor Ort.

Das Wise Geschäftskontobietet dir als DropshipperIn gleich mehrere Vorteile:

  • Echter Devisenmittelkurs – ohne versteckte Aufschläge
  • Transparente, niedrige Gebühren– jederzeit nachvollziehbar, keine Kontoführungsgebühr
  • Guthaben in über 40 Währungen halten und verwalten
  • Schnelle und günstige Überweisungen in 160+ Länder
  • API-Schnittstellen für die nahtlose Integration in dein Shop-System

So behältst du mehr von deinem Gewinn – und hast mehr Spielraum, dein Unternehmen weiter auszubauen. Probiere es jetzt aus und starte dein Dropshipping Business mit Wise!

Fazit: Erfolgreich in den E-Commerce-Markt starten

Dropshipping in Österreich bietet dir eine echte Chance, mit überschaubarem Risiko ins E-Commerce einzusteigen. Natürlich musst du dich mit Gewerbeanmeldung und Steuern auseinandersetzen und der Wettbewerb ist hart. Aber mit der richtigen Nische, zuverlässigen Lieferanten und cleveren Tools wie Wise für deine Finanzen kannst du das Beste aus deinem Dropshipping Business herausholen. Trau dich, fang klein an und wachse mit deinen Erfahrungen!

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Dropshipping in Österreich

Ist Dropshipping in Österreich legal?

Ja, Dropshipping ist in Österreich vollkommen legal. Du musst allerdings ein Gewerbe anmelden und alle steuerlichen sowie rechtlichen Vorschriften einhalten, wie bei jedem anderen Handelsgeschäft auch.

Wie viel Startkapital brauche ich?

Theoretisch kannst du bereits mit mehreren hundert Euro starten – das deckt Gewerbeanmeldung, Website-Hosting, erste Marketingausgaben und Testbestellungen ab. Im Vergleich zum traditionellen Handel ist das minimal.

Brauche ich eine Steuernummer?

Sobald du dein Gewerbe anmeldest, bekommst du automatisch eine Steuernummer vom Finanzamt zugeteilt. Als Kleinunternehmer brauchst du keine separate Umsatzsteuer-ID, außer du handelst innergemeinschaftlich.

Wie finde ich die besten Lieferanten?

Starte mit etablierten Plattformen wie AliExpress oder europäischen Anbietern, prüfe Bewertungen und Lieferzeiten, mach immer Testbestellungen und achte darauf, dass EU-Richtlinien eingehalten werden. Dann steht deinem Dropshipping Business nichts mehr im Weg.

Neugierig geworden? Überzeug dich selbst von den vielen Vorteilen, die dir Wise bei deinem internationalen Zahlungsverkehr bietet.

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Quellen:
¹ Gewerberecht und Internet, WKO, August 2025
² Kleinunternehmerregelung, WKO, August 2025
³ Dropshipping und Umsatzsteuer, WKO, August 2025
Dropshipping, Österreichisches E-Commerce Gütezeichen, August 2025


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Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen stellen keine rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen professionellen Beratungsfunktionen seitens Wise Payments Limited oder mit Wise verbundenen Unternehmen dar. Die Publikation ist nicht als Ersatz für die Einholung einer Steuerberatung durch einen Wirtschaftsprüfer oder Steueranwalt gedacht.

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